Grundstücksverwaltung Wittorf e.K. Ihre Hausverwaltung auf Sylt in Wenningstedt

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Wenningstedt-Braderup (Sylt) (nordfriesisch Woningstair-Brēderep (Söl), dänisch Venningsted-Brarup (Sild)) ist eine Gemeinde im Kreis Nordfriesland in Schleswig-Holstein.

Geographie

Geographische Lage

Das Gebiet der Gemeinde Wenningstedt-Braderup (Sylt) erstreckt sich unmittelbar nördlich anschließend von selbigem der Gemeinde Sylt auf der nordfriesischen Insel Sylt über die gesamte Inselbreite[2] nördlich von dessen Ortsteil Westerland. Es wird naturräumlich dem Landschaftsraum Nordfriesische Geestinseln[3] zugerechnet, einem Teilraum der Schleswig-Holsteinische Marschen und Nordseeinseln (Haupteinheit Nr. 68)[4] (Teilgebiet 680 Nordfriesische Geestinseln).

Ortsteile

Strand und Promenade von Wenningstedt-Braderup

Wenningstedt-Braderup besteht aus dem Ortsteil Wenningstedt, an der Westküste gelegen und dem östlich am Wattenmeer gelegenen Ortsteil Braderup.

Wenningstedt bildet aufgrund seiner erheblich höheren Einwohner- und Gästebettenzahl das Zentrum der Gemeinde mit Gemeindebüro, Kurverwaltung und Einzelhandel.

Der Ortsteil Braderup weist keinen eigentlichen alten Ortskern auf, sondern war bis Mitte des 19. Jahrhunderts lediglich eine Bauerschaft mit wenigen Höfen. Dort finden sich auch bis heute keine großen Hotels. Sehenswert sind dort die zum Wattenmeer hin gelegenen, weiten Heideflächen der Braderuper Heide, sowie das Natur- und Infozentrum der Naturschutzgemeinschaft Sylt.

Nachbargemeinden

Das Gemeindegebiet wird nördlich begrenzt von dem der Gemeinde Kampen, südlich von dem der Gemeinde Sylt.

Geschichte

Nordfriesland-Karte von Johannes Mejer um 1240 (vor der Sturmflut 1362). Die roten Linien geben den heutigen Küstenverlauf an.

Vor der großen Sturmflut (Zweite Marcellusflut) im Jahr 1362 befand sich nach der Nordfriesland-Karte (um 1240) von Johannes Mejer der Ort „Wendingstadt“, etwa 2 km westlich von der heutigen Westküste von Sylt, der mit der Sturmflut nebst großer Landflächen verloren ging.[5]

Die Stammesführer der Angeln, Hengest und Horsa sollen nach alter Überlieferung von diesem Hafen aus mit ihrem Heer nach England aufgebrochen sein. Die Straße Horsatal erinnert an diese Begebenheit.[6]

Bis zu Beginn des 19. Jahrhunderts bestand der heutige Ort Wenningstedt aus nur acht Stavenplätzen (= Höfen). Seine Einwohner lebten von der Landwirtschaft und dem Fischfang. Nicht wenige Männer fuhren auf Walfangschiffen ins Nordmeer oder gingen auf Schiffen Hamburger Reedereien auf Heringsfang. Das Wachstum des Ortes begann erst mit dem Einsetzen des Fremdenverkehrs Mitte des 19. Jahrhunderts. Seit 1859 ist Wenningstedt Seebad, seit 1960 Nordseeheilbad. Wenningstedt bildete ab dem 27. Juni 1871 mit Kampen und Braderup die Gemeinde Norddörfer.[7] Der Begriff „Norddörfer“ entstand zu der Zeit, als List, die nördlichste Gemeinde/Siedlung der Insel, als Teil der Königlichen Enklaven unmittelbar zum Königreich Dänemark gehörte. Der Rest der Insel gehörte als Landschaft Sylt zum Herzogtum Schleswig, das dem dänischen Königreich als Reichslehen verbunden war. Somit waren Wenningstedt, Kampen und Braderup die schleswigschen „Norddörfer“. Nach dem Deutsch-Dänischen Krieg kam die gesamte Insel von Dänemark zu Preußen. Im Jahre 1914 wurde die protestantische Friesenkapelle am Dorfteich errichtet. Am 21. März 1927 bildete Kampen eine eigene Gemeinde, und die Gemeinde Norddörfer benannte sich am 1. Juli 1927 in Wenningstedt um.[7]

Von 1907 bis 1970 lag Wenningstedt an der Kleinbahnstrecke der „Sylter Inselbahn“, die Westerland mit List verband.

In der Zeit der NS-Diktatur besaß Hermann Göring ein Sommerhaus bei Wenningstedt.[8] Während des Zweiten Weltkriegs war in den Dünen nordwestlich von Wenningstedt, etwa in Höhe des heutigen Campingplatzes, eine schwere Seezielbatterie stationiert. Zu unmittelbaren Kriegshandlungen kam es nicht; die Anlagen wurden nach der deutschen Kapitulation von britischen Besatzungstruppen in den 1950er Jahren gesprengt und später von Pionieren der Bundeswehr vollständig abgetragen und mit Dünensand bedeckt.

Am 12. August 2002 wurde der Gemeindename von Wenningstedt in Wenningstedt-Braderup geändert.

Quelle: Wikipedia

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